Teil 1: Einleitung und zusammenfassendes Abstrakt
In den Darlegungen des ZEIS Institutes für ökologische Aufklärung steht eine fundamentale Struktur ökologischer Naturgesetze im Mittelpunkt, die sich in der irdischen Biosphäre empirisch belegen lassen, deren hinreichende Aufarbeitung aber in den zivilisatorischen Naturwissenschaften – mit weitreichenden Folgen – unterblieben ist. Dem Institut wurde empfohlen, zur Verdeutlichung der Zusammenhänge einen früheren Text zu der wahrscheinlichen Allgemeingültigkeit dieser Naturgesetze und zur vermutlichen Existenz einer großen Vielzahl an Ökosystemen im beobachtbaren Universum nochmals ausführlicher aufzusetzen und zu aktualisieren. Dem sind wir gerne nachgekommen. Der Text wurde aktualisiert, ergänzt und in vier Abschnitte unterteilt.
Als Ausgangspunkt der jetzigen Einleitung sollen die folgenden Fragestellungen dienen, deren Antworten dann in den weiteren Teilen mit aufbauenden Folgefragen vertieft werden:
Warum werden die beobachteten Regelmäßigkeiten als „Naturgesetze“ bezeichnet, wo sie doch aktuell für uns nur auf dem Planeten Erde nachweisbar sind und wir darüber hinaus kein Leben an anderen Orten kennen? Ist das irdische Leben an sich nicht bereits eine seltene oder einmalige Besonderheit im beobachtbaren Universum? Und warum sollte Leben an anderen Orten des beobachtbaren Universums, falls vorhanden, überhaupt jegliche Parallelen und Ähnlichkeiten zu dem auf der Erde aufweisen?
Vor der detaillierten Beantwortung in den Teilen 2, 3 und 4 hier zunächst eine Zusammenfassung derselben:
Durch Kombinationen von Erkenntnisständen verschiedener naturwissenschaftlicher Disziplinen wird indirekt ersichtlich, dass Systeme lebendiger Materie (Ökosysteme) im beobachtbaren Universum mit hoher Wahrscheinlichkeit eine regelmäßige und sehr häufige Erscheinung sind. Dabei spielt das Element Kohlenstoff mit seinen einzigartigen Eigenschaften zu potenziell unbegrenzten Kettenbildungen und hochflexibler Verbindungsfähigkeit mit anderen Elementen eine zentrale Rolle. Eckpunkte der Lebensentstehung lassen sich durch Erkenntnisse der chemischen Wissenschaften nachvollziehen. Dazu gehören Eigenschaften von Molekülen wie die Selbstreplikation [1] und dynamische Selbststabilisierung sowie experimentelle Nachweise zu Bildungen organischer Lebensbausteine wie Aminosäuren und Fettsäuren aus freien Elementen und Molekülen.
Somit lässt sich annehmen, dass auf Gesteinsplaneten und Gesteinsmonden bei Vorhandensein von genügend Kohlenstoff, Phosphor, einigen weiteren Elementen sowie flüssigem Wasser und ausreichend Zeit und Energie, Leben wahrscheinlich automatisch entsteht, weil das quantitativ unbegrenzte „Trial and Error“ der Kohlenstoff-Verbindungen unausweichlich in Richtung zunehmender Selbststabilisierung und Selbstreplikation der Ergebnisse führen muss. Sowohl zelluläre Gebilde als auch Erbgut sind jeweils als mechanische Optima nachvollziehbare und möglicherweise alternativlose Ergebnisse, ebenso wie die anschließende Entstehung eines Geflechtes verschiedener Lebensformen. Die in den Genomen gespeicherten Informationen und die Organismen erreichen dabei unweigerlich so hohe Grade der Komplexität, dass zwischen den Spezies jegliche – nachhaltige – Lenkung der Evolution zum vorrangigen Nutzen der manipulierenden Seite ausgeschlossen ist. In der Folge sind auch Verhältnisse dauerhafter Kontrolle unmöglich. Ansetzende Abweichungen enden zügig in evolutionären Sackgassen. Dies alles muss ortsunabhängig und ausnahmslos im gesamten beobachtbaren Universum gelten, da die durch die Eigenschaften des Kohlenstoffes weit gegen unendlich strebenden, dadurch von außen nicht beherrschbaren Komplexitäten ein grundlegender physikalischer Parameter von Leben sind. Chemische Wechselwirkungen unterhalb solcher Komplexitäten könnten logische Minimaldefinitionen von Leben nicht erfüllen. Die Erde trägt vermutlich ein gut ausgebildetes, aber funktional typisches Ökosystem, in dem sich diese physikalischen Naturgesetze detailliert beobachten lassen.
Zur Sortierung noch eine kurze Erinnerung an einige der auf der Erde findbaren, von uns vielfältig aufgearbeiteten Nachweise: Im gesamten irdischen Ökosystem (abseits menschlicher Einflüsse) existiert – trotz vielfältiger theoretischer Möglichkeiten – kein empirisch belastbar beschriebenes Beispiel einer Wechselwirkung zwischen verschiedenen Spezies mit entsprechender nachhaltig funktionierender Manipulation von Erblinien oder dauerhafter Kontrolle. Vermeintliche akademische Gegenbeweise sind immer fehlerhaft und lassen sich entkräften. Dies ist unabhängig davon, ob Mikroorganismen, Pflanzen, Tiere oder auch von Wirtszellen abhängige Viren beteiligt sind.
Da mehrere Millionen Spezies samt Wechselwirkungen beschrieben wurden, ergibt sich indirekt ein empirischer Nachweis im Ausschlussverfahren. Die der Unbeherrschbarkeit im Sinne der Unmöglichkeit dauerhafter Kontrolle zwischen Spezies zugrunde liegenden, weit gegen unendlich strebenden Höhen der Komplexität lassen sich zudem durch mathematische Evaluation der Anzahl der Kombinationsmöglichkeiten innerhalb aller Genome im irdischen Ökosystem indirekt erkennbar machen.
Zahlreiche direkte Nachweise bieten die vom Menschen ab der Neolithischen Revolution zu seinem vorrangigen Nutzen züchterisch manipulierten und kontrollierten „Nutzpflanzen“ und „Nutztiere“. Praktisch alle Organismen der betroffenen Erblinien sind nach einer vorangegangenen Entwicklungsgeschichte von zumindest mehreren hundert Millionen Jahren innerhalb von dagegen in evolutionären Maßstäben verschwindend kleinen Zeiträumen stark genetisch erodiert und degeneriert und meist ohne zunehmende künstliche Unterstützung nicht mehr lebensfähig (Schema der evolutionären Sackgasse).
In den folgenden drei Teilen geht es um ausführlichere Beantwortungen der Fragestellungen. Sie sind so angepasst, dass sie allgemein verständlich sein sollen. Einige Stufen der Reflexion werden über die besagten Folgefragen eingeleitet. Das irdische Ökosystem wird als Referenz dienen. Auf der Erde stehen vielfältige Möglichkeiten zur Beobachtung von Zusammenhängen zur Verfügung, die in verschiedener Weise auf das gesamte beobachtbare Universum übertragbar sind.
Dass sich in den veröffentlichten Erkenntnisständen zu der Entstehungsgeschichte des irdischen Lebens sowie den Gegebenheiten außerhalb unseres Sonnensystems aufgrund der schwierigen Ausgangslage (große Zeiträume und Entfernungen) mitunter auch in akademischen Beschreibungen größere hypothetische Anteile befinden, wurde berücksichtigt. Gänzlich ausgeklammert blieben solche der zahlreichen auch innerhalb den etablierten Naturwissenschaften vorgetragenen Konzepte, die als bloße Ideen ohne empirische Grundlagen erkennbar sind. Dazu gehören beispielsweise Hypothesen zu Lebewesen auf Basis anderer Elemente als Kohlenstoff, zu speziellen Organismen in flüssigem Magma, „Strahlungsorganismen“ und einiges mehr.
Die Sortierung der Informationen orientiert sich unter anderem an fundierten Beschreibungen aus den jeweiligen naturwissenschaftlichen Disziplinen, fachkundigen Mehrheitsmeinungen und eigenen logischen Schlussfolgerungen.
[1] https://cordis.europa.eu/article/id/202465-selfreplicating-molecules-provide-clues-to-how-life-may-have-begun/de
[2] https://science.orf.at/v2/stories/2935957/
[3] Jonah Peter et al. (Harvard University, Nature Astronomy, 2023) “Detection of hydrogen cyanide and other nitriles in the plume of Enceladus”
[4] https://www.phoenix.de/geschichte–des–lebens–a–140870.html
[5] https://www.br.de/nachrichten/wissen/war-der-mars-einst-bewohnbar-nasa-rover-liefert-neue-hinweise,UjH2cWR