Das ZEIS Förderprogramm

Kurzvorstellung der Thematik und der Kategorien möglicher Förderungen sowie einige Voraussetzungen

Unter dem Dach des ZEIS Verlages wurde am 01. Februar 2024 das ZEIS Institut für ökologische Aufklärung gegründet. Ziel ist der thematische und finanzielle Anschub eines systematischen Aufklärungsprozesses über größere ökologische Zusammenhänge sowie deren schädliche Verdrängung im zivilisatorischen System. Förderungen können projektbezogen oder als Stipendien erfolgen. Hintergrund der Finanzierung sind interessierte Privatpersonen, die über die Veröffentlichungen im ZEIS Verlag und im ZEIS Magazin auf den Themenkomplex aufmerksam geworden waren. Diese stimmen sich im Rahmen des hierfür gegründeten Instituts zu möglichen Vergaben ab. Es gibt keine Verbindungen zu politischen, ideologischen oder jeglichen sonstigen Bewegungen oder Organisationen und auch keine indirekten Einflüsse aus irgendwelchen solcher Richtungen. Weitere Informationen zum Institut und seinen Hintergründen sind auf der Webseite www.zeis-institut.de verfügbar. Eine ausführliche Behandlung der Thematik sowie der anvisierten Mechanismen und Wirkungen der Aufklärung findet in den vier Teilen des hiesigen Buches sowie im inhaltsgleichen Artikel „Spuren zu einem Hebel für eine späte Notbremsung“ im ZEIS Magazin statt, welches seinen Platz direkt auf der Startseite der Web-Präsenz des ZEIS Instituts für ökologische Aufklärung hat. Der vierteilige Text dient auch als thematische Basis der zunächst auf drei Jahre ausgelegten ersten Stufe des Förderprogrammes.

Folgend eine kompakte Zusammenfassung der Thematik:

Die Agrarmethodik des lenkenden Eingriffes in die Evolution anderer Lebewesen zum vorrangigen Nutzen des Menschen (künstliche Zuchtwahl) läuft fundamentalen ökologischen Ordnungen zuwider. Nach diesen kann eine Lebensform nur evolutionsstabil bleiben, wenn ihre Variationen mit jeder Generationsfolge stets vorrangig in Richtung des Nutzens der eigenen Fortpflanzungsgemeinschaft (natürlich) selektiert werden. Die zivilisatorische Landwirtschaft gründet somit auf einem dysfunktionalen Schema und entsprach seit ihren Anfängen (Neolithische Revolution) einer evolutionären Sackgasse. Dass die Methodik über mehrere Jahrtausende scheinbar funktionierte, lag an der „Verfeuerung“ (Generosion) einer sehr großen Menge genetischer Ressourcen zahlreicher gezüchteter Pflanzen und Tiere. Dadurch dehnte sich der Zeitraum des Verlaufes innerhalb der evolutionären Sackgasse.

Bereits in frühen religiösen und philosophischen Schriften finden sich vielfältige Indizien dafür, dass es eine latente Erkennung des Problems gab, sich gleichzeitig aber ein Komplex aus Verdrängungsmechanismen zur Unterdrückung dessen offener Wahrnehmung bildete. Ein Hauptmotiv lag in der Dissonanz zwischen dem unterschwelligen Wissen um die instabile Lebensgrundlage künftiger Generationen der Menschen und einer angenommenen Unumkehrbarkeit der Situation. Dieser Komplex bindet bis heute weite Teile der geistigen Kapazitäten und blockiert bis in die Naturwissenschaften hinein ein realistisches Verständnis der größeren Zusammenhänge des irdischen Ökosystems.

In jüngerer Zeit kam es unter anderem durch Technisierung und Intensivierung der Verfahren zu starken Produktivitätssteigerungen der Agrarmethodik. Dies bewirkte einen entsprechenden Anstieg der erzeugten Nahrungsmenge und als kausale Folge eine explosionsartige Vermehrung der Menschen von einer Milliarde auf acht Milliarden Individuen alleine innerhalb der letzten zweihundert Jahre. Deren Existenzgrundlage besteht nun allerdings aus genetisch und physisch hochgradig degenerierten und instabilen Pflanzen und Tieren. Um bis zur Ernte am Leben zu bleiben, benötigen sie zunehmende Unterstützungen wie Pestizide, Medikamente, Wasser, Dünger und bestellte Böden. Die kausalen ökologischen Folgen der globalen Landwirtschaft werden von Fachleuten übereinstimmend als Hauptursache für ein laufendes sechstes Massenaussterben der Erdgeschichte beurteilt.

Da die größeren ökologischen Zusammenhänge und die reale Situation nicht verstanden werden, gibt es aktuell Hoffnungen, den Eskalationen durch noch weitergehende Intensivierungen der Agrarmethodik zu entkommen. Solches Potenzial wird gegenwärtig der Agrargentechnik zugeschrieben. Diese „Flucht nach vorne“ kann aber nicht funktionieren, schon weil das dysfunktionale Schema gleich jenem der herkömmlichen künstlichen Zuchtwahl bleibt und die Generosion sich zusätzlich beschleunigt. Folglich handelt es sich um eine von der realen Situation ablenkende Scheinlösung. Hierbei spielen Teile der akademischen Lebenswissenschaften eine Rolle. Diese sind nicht nur selbst durch die von den Verdrängungsmechanismen verursachten Unterentwicklungen des ökologischen Verständnisses betroffen, sondern zudem oft mit der Agrarindustrie verflochten.

Auf der psychologischen Ebene waren – historisch und bis heute – die mit weitem Abstand schädlichsten Verdrängungsobjekte die gezüchteten und unterworfenen „Nutztiere“. Unter anderem durch ihre Ähnlichkeit zum Menschen rückte die latente Erkennung der Abweichung von der normalen freien Existenz der Lebewesen im Ökosystem und folglich der generellen Widernatürlichkeit der Agrarmethodik durch sie besonders nahe an die Oberfläche der bewussten Wahrnehmung. Mittlerweile werden der „Tierproduktion“ auch noch auf der physischen Ebene die größten Schäden zugeordnet. Nach übereinstimmender Fachmeinung gilt dies für den Hauptteil der von der globalen Landwirtschaft und sogar der vom zivilisatorischen System insgesamt ausgehenden ökologischen Zerstörungen. Derweil ist der globale Konsum entsprechender Produkte innerhalb der letzten Jahrzehnte in eine starke Bescheunigung geraten und es wird erwartet, dass diese weiter zunimmt.

Die Situation macht eine schnelle und geordnete „Notbremsung“ erforderlich. Theoretisch könnte diese über veränderte Verhaltensweisen etwa bezüglich des Konsums und der Fortpflanzung funktionieren. In einer optimalen Form würde sie von freien Entscheidungen überzeugter Menschen ausgehen. Dafür bräuchten diese aber zunächst eine vollständige Informationsgrundlage über die reale Gesamtsituation mit allen ökologischen und psychologischen Zusammenhängen. Folglich wäre die Nachholung einer entsprechenden Aufklärung unabdingbar. Nur dadurch könnten die benötigten drastischen Verhaltensänderungen aus den eigenen Entscheidungen der einzelnen Menschen heraus entstehen.

Da allerdings alle heutigen im System der Zivilisation aufgewachsenen Menschen durch die darin eingeflochtenen vielfältigen Verdrängungsmechanismen vorgeprägt worden sind, kann eine solche umfassende Aufklärung unmöglich funktionieren, wenn sie zuerst auf den Ebenen der Erwachsenen ansetzt. Schon leichte Andeutungen der realen Situation lösen bei den meisten von ihnen Abwehrreflexe aus. Die einzige echte Chance liegt deswegen in einer systematischen Aufklärung der neuen – noch nicht vorgeprägten – Generationen ab den frühesten Lebens- und Lernphasen. Die verdrängten ökologischen Zusammenhänge, die generelle Widernatürlichkeit der Agrarmethodik und die psychologischen Mechanismen derer Verdrängung müssten – jeweils altersgerecht – ab dem ersten Lebensjahr und bis zum Ende der Schulzeit im Zentrum des Lernens stehen und dabei offensiv behandelt werden.

Mittels Analysen rund um die globalen Effekte einer Schülerinitiative vor wenigen Jahren lässt sich voraussagen, dass bestimmte kognitive Mechanismen schon in den ersten Jahren eines solchen Aufklärungsprozesses eine von den Ebenen der jüngsten Menschen in das zivilisatorische Kollektiv hinein wirkende, stark exponentiell ansteigende Hebelkraft erzeugen würden. Bei ausreichendem Umfang des Prozesses könnte diese auch auf der globalen Ebene eine schnelle und geordnete Notbremsung auslösen.

Folgend sind die Fördermöglichkeiten erläutert, die sich aktuell in vier Kategorien aufteilen:

Kategorie 1: Ansätze für die frühestmöglich beginnende und dann fortlaufende intensive Aufklärung nachwachsender Generationen.

Ziel soll sein, dass die größeren ökologischen Zusammenhänge künftig ab dem ersten Lebensjahr und bis zum Ende der schulischen Ausbildung im Mittelpunkt des Lernens stehen. Parallel dazu gilt es, die Widernatürlichkeit der zivilisatorischen Beziehungen zu den gezüchteten „Nutzpflanzen“ und „Nutztieren“ als solche direkt und offen zu vermitteln sowie den gegen deren Erkennung gerichteten Verdrängungskomplex gezielt aufzulösen.

Vorgaben zur genaueren Ausgestaltung im pädagogischen Sinne gibt es in dieser Kategorie nicht, hierzu sind den Kontext begreifende Kräfte mit pädagogischen Kompetenzen gefragt. Im Förderprogramm vorgegeben ist aber die thematische Ausgestaltung. So muss nach den im Basistext beschriebenen Analysen der wichtigste Frühansatz darin liegen, ab dem ersten Lebensjahr und dann über die gesamte Kleinkindphase hinweg die Freiheit im Wortsinne, also die Selbstbestimmtheit, als zentrale Normalität der Natur zu erklären, und zwar zunächst anhand der dortigen Wirbeltiere. In den Prozess sollten reale Beobachtungen eingeflochten sein. Bitte beachten Sie die genaueren Erläuterungen im Basistext oder auch jene in unserem Journalbereich, da die oberste Priorität dieses Punktes für einen heutigen Erwachsenen aufgrund der an dieser Stelle besonders starken Verdrängungseffekte aus dem Stand heraus allenfalls schwer verständlich ist.

Auch bereits in den frühesten Lernphasen muss damit begonnen werden, die diametrale Abweichung der lebenslangen Gefangenhaltung anderer Tiere durch den Menschen von der zentralen Normalität der Natur kindgerecht zu erklären. Alle Erklärungen müssen konkret und nüchtern sein und dürfen nicht durch ethische oder moralische Betrachtungsweisen unscharf gemacht werden. Soweit also etwa Ethik gelehrt wird, muss dies strikt abgetrennt von der ökologischen Aufklärung geschehen. Die Kinder sollen sich ausschließlich auf der Basis des Begreifens nüchterner Fakten frühzeitig eine eigene solide Meinung zu ökologischen Grundlagen bilden und eine eigene Haltung entwickeln.

Die schulische Phase sollte ab der ersten Klasse und dann durchweg bis zur letzten Jahrgangsstufe mit ökologischen Hauptfächern ausgestaltet werden. Die bereits ab dem ersten Lebensjahr begonnene Aufklärung rund um den Widerspruch zwischen den Existenzen der freien und der vom Menschen gefangen gehaltenen Wirbeltiere soll nahtlos fortgeführt werden. Jeweils altersgerecht muss die stetige Aufweitung und Vertiefung der Themen erfolgen. Ziel ist ein sicheres Verständnis der größeren ökologischen Zusammenhänge. Eine wichtige Grundlage dafür liegt im Wissen über die verschiedenen interspezifischen Wechselwirkungen wie Räuber-Beute-Beziehungen, Parasitismus und das weite Feld der symbiotischen Beziehungen. Im Lernstoff sollten solche ökologischen Verhältnisse vorgezogene Beachtung finden, die im Zuge der Verdrängung besonders oft verfälscht werden (z.B. „Ameisen halten und melken Läuse, züchten Pilze.” usw.).

Schon frühzeitig soll mit dem Aufbau eines sicheren Verständnisses der klassischen Evolutionstheorie begonnen werden. Auf dieser Grundlage gilt es, die Abweichung der künstlichen Zuchtwahl von den natürlichen Ordnungen offensiv und ausführlich zu behandeln. Die im nachhaltigen Sinne bestehende Dysfunktionalität, die sich daraus ergebende evolutionäre Sackgasse und die Folgeschäden der Landwirtschaft müssen stetig thematisiert bleiben. Bereits ab den ersten Schuljahren und bis zum Ende der Schulzeit muss zudem in eigenständigen psychologischen Fächern den vielfältigen kollektiven Verdrängungsmechanismen ebenso offensiv entgegengewirkt werden. Diese gilt es gezielt aufzudecken und dadurch aufzulösen. Durchgespielte Beispiele und weitere Details finden Sie im Basistext Teil 4.

Gefördert werden können unter anderem Pilotprojekte in Kindergärten und Schulen, sachkundige Autoren entsprechender Bilderbücher, Vorlesebücher und anderer altersgerechter Medien sowie überzeugende Ideen zur Multiplizierung. Auch Anträge auf Stipendien für Nachwuchsakademiker der pädagogischen Wissenschaften und jegliche sonstige Vorschläge werden geprüft.

Seitens des Instituts wird generell vorgewarnt, dass Bestrebungen zu einer realistischen ökologischen Aufklärung von Kindern auf den Ebenen der (unaufgeklärten) Erwachsenen zu starken, nicht vorhersehbaren emotionalen Abwehrreaktionen führen könnten. Dass es für die neuen Generationen nicht schädlich, sondern sehr wichtig, vorteilhaft und nützlich ist, wenn ihnen die reale Gesamtsituation offensiv erklärt wird, ist ohne eigene, wenigstens teilweise Aufklärung allenfalls schwer begreifbar. Entsprechende Abwehrreaktionen könnten zum Beispiel von Leitungsebenen in Schulen gegenüber Lehrkräften ausgehen.

Kategorie 2: Einzwingung von dort bisher gemiedenen ökologischen Grundlagen in die unterentwickelten akademischen Lebenswissenschaften.

Wie auch an konkreten Beispielen im ZEIS Magazin ersichtlich, sind die akademischen Lebenswissenschaften stark unterentwickelt, was das Verständnis größerer ökologischer Zusammenhänge angeht. Sogar leitende Professoren verwechseln obligatorische und mutualistische Symbiosen von Ameisen mit der neolithischen Landwirtschaft des Menschen, begreifen nicht den Nutzen des Bakterienwirtes bei der Aufnahme lysogener Phagen, oder erkennen ganz generell nicht die fundamentalen Unterschiede zwischen künstlicher und natürlicher Selektion. Die enormen Rückstände übertragen sich folglich in jede neue Generation der nachrückenden Lebenswissenschaftler. Deren Kapazitäten können dadurch nicht in die Erschließung der besonders wichtigen größeren ökologischen Zusammenhänge einfließen, sondern verlieren sich stattdessen in verästelte nachrangige Details. Durch die Unterentwicklung ist der Fachbereich anfällig gegenüber Beeinflussungen aus der Agrarindustrie. Diese beginnen mit subtilen Einwirkungen auf die Studentenschaft und reichen bis hin zu millionenschweren Zahlungen an Institute großer Universitäten.

Im Rahmen der Kategorie 2 können Ideen und Engagements gefördert werden, mittels derer sich die desolaten Zustände der akademischen Lebenswissenschaften verbessern ließen. Ein thematischer Fokus sollte in der im nachhaltigen Sinne bestehenden Dysfunktionalität des lenkenden Eingriffs in die Evolution anderer Lebensformen liegen, also der künstlichen Zuchtwahl und folglich der gesamten zivilisatorischen Landwirtschaft (s. Basistext Teil 2). Da sich der etablierte Fachbereich in einem stark eingeengten thematischen Rahmen gebildet hat und fundamental kritische Reflexionen der Agrarmethodik abgelehnt werden, dürfte eine signifikante Einbringung in dessen Mitte hinein kaum möglich sein. Deswegen sollten Wege in Form der Einzwingung einer eigenen akademischen Nische in den Fachbereich gefunden werden. Dabei ginge es nicht zuletzt um die Schaffung einer empirischen Grundlage für die späteren Aufklärungsschritte in den höheren schulischen Jahrgangsstufen im Rahmen der Kategorie 1. Nebenbei können aber auch Ansätze etwa durch Arbeiten zu schädlichen Auswirkungen der Unterentwicklung der akademischen Lebenswissenschaften sowie über deren Beeinflussung durch die Agrarindustrie für Förderungen in Frage kommen.

Die Förderungen dieser Kategorie beschränken sich zunächst auf Beteiligte der Lebenswissenschaften einschließlich Nachwuchsakademiker (z.B. Doktoranden). Gerade für Jungakademiker bietet die Thematik beträchtliche Potenziale, weil sie durch die Ausblendungen im etablierten Wissenschaftsbetrieb in ein großes, fundamentales und trotzdem weitgehend unerschlossenes Forschungsfeld hineinreicht. Es bestehen somit einzigartige Chancen auf echte wissenschaftliche Pionierleistungen.

Kategorie 3: Fachliche Aufarbeitung der Verdrängungsmechanismen in den psychologischen Wissenschaften.

Rund um die kollektive Verdrängung der Problematik der Agrarmethodik und der ihr entgegenstehenden ökologischen Ordnungen gibt es vielfältige psychologische Mechanismen und Zusammenhänge, die bisher in den relevanten akademischen Wissenschaften nicht beschrieben wurden und entsprechend keine Beachtung finden. Gefördert werden könnten insbesondere Nachwuchakademiker aus dem psychologischen Fachbereich, die sich etwa im Rahmen einer Dissertation diesem praktisch unerschlossenen Thema widmen möchten. Zu der Herangehensweise sind eigene Ideen gefragt, es gibt im Rahmen des Förderprogrammes bisher keine Vorgaben. Kontext und Zielrichtungen sind in den Beschreibungen des Basistextes enthalten. Ähnlich wie in der Kategorie 2 echte Potenziale für Pionierleistungen im Bereich der Lebenswissenschaften liegen, so dürfte dies hier für die Psychologie gelten.

Kategorie 4: Erschließung von multiplikativen Ressourcen und anderen Verstärkerfunktionen.

Hier kommt es auf Kreativität an und es gibt keine Eingrenzungen etwa hinsichtlich einer Zugehörigkeit zu Fachbereichen wie Lebenswissenschaften, Pädagogik oder Psychologie. Ideen jeglicher Art, über die sich der Aufklärungsprozess möglichst stark beschleunigen und ausweiten ließe, können gefördert werden, wenn sie in der Prüfung überzeugen. Somit kann sich jeder Mensch in die Kategorie 4 einbringen, sei es durch mediale Methoden oder mit irgendwelchen kreativen Ansätzen, auf die im ZEIS Institut bisher niemand gekommen ist.

Einige Anmerkungen und Voraussetzungen

Grundsätzlich werden alle Vorschläge geprüft, auch wenn sie nicht in eine der vorgestellten Kategorien passen. Selbstverständlich sind auch jegliche Anregungen oder Angebote zur Mitwirkung an dem Aufklärungsprozess ohne Förderbedarf sehr willkommen. Alle Kontakte und Mitwirkungen werden mit garantierter Vertraulichkeit behandelt und können nach außen hin vollständig anonym erfolgen.

Für sämtliche Vorschläge gilt als Voraussetzung einer Annahme und Förderung, dass kein Versuch unternommen wird, das Projekt an ideologische, politische oder sonstige bestehende Strömungen anzunähern. Wir bitten darum, solche Versuche zu unterlassen. Es gibt keine wirkliche Kompatibilität zu bestehenden Konzepten.

Soweit es zum Beispiel an mancher Stelle thematische Überschneidungen zu Veganismus zu geben scheint, so liegen diesen keine tieferen Gemeinsamkeiten zugrunde. Diese Feststellung ist keine Kritik, sondern die hier anvisierte ökologische Aufklärung ist etwas grundlegend anderes als eine Ernährungsphilosophie oder ein entsprechendes ethisches Konzept. Die aufzuklärende Widernatürlichkeit der künstlichen Zuchtwahl liegt bei den gezüchteten „Nutzpflanzen“ grundsätzlich genauso vor wie bei den gezüchteten „Nutztieren“. Und menschliche Jäger und Sammler wiederum handelten gegen keinerlei natürliche Ordnungen, wenn sie zur Nahrungsbeschaffung frei evolvierte und frei lebende Tiere erbeuteten. Das ZEIS Institut für ökologische Aufklärung würde aus der Logik der angestrebten Wirkungen heraus eine möglichst schnell ansteigende Neigung der Menschen zu veganer Ernährung sehr begrüßen. Es lässt sich auch voraussehen, dass eine echte ökologische Aufklärung dieser Ernährungsweise aus pragmatischen Gründen enormen Auftrieb verschaffen würde. Aber es gibt eben keine tieferen Gemeinsamkeiten eines erklärten Veganismus zu dem hiesigen Aufklärungsprojekt.

Soweit vermeintliche Ähnlichkeiten zum Beispiel mit anthroposophischen sowie jeglichen esoterischen oder spirituellen Ideen angenommen werden, so würde auch dies immer auf Irrtum beruhen. Das hiesige Thema der ökologischen Realität und deren Ordnungen kann in der Natur durchweg konkret beobachtet und über weitergehende empirische Wege indirekt erkennbar gemacht und bewiesen werden. Gleiches gilt für die Dysfunktionalität der künstlichen Zuchtwahl sowie die psychologischen Mechanismen des Verdrängungskomplexes. Die entsprechende Aufklärung bedarf keinerlei über konkret beobachtbare Sachverhalte hinausgehende Erweiterung der Betrachtung. Der Versuch, eine solche mit dem Projekt in Verbindung zu bringen wäre schädlich für die realistische Aufklärung und würde zur sofortigen Beendigung einer bestehenden Förderung führen.

Aus ähnlichen Gründen ist es auch nicht erwünscht, die Thematik in irgendeiner Weise an Kategorien wie „Moral“ oder „Ethik“ anzunähern. Dies wird im Rahmen der sehr komplexen kollektiven Verdrängungsmechanismen besonders vielfältig getan, um so konkrete ökologische Sachverhalte als etwas Unkonkretes erscheinen zu lassen, das dann folglich nicht näher betrachtet und schon gar nicht empirisch untersucht werden muss.

Vorschläge sollen bitte per E-Mail erfolgen an: vorschlag@zeis-institut.de mit dem Betreff „Förderprogramm“. Direkter Ansprechpartner ist Steffen Pichler, der Leiter des Programmes und des Instituts. Es wird um Geduld gebeten was die Rückmeldungen angeht, bis dahin können jeweils einige Monate vergehen. Bei der Versendung sollte deswegen die Funktion der Empfangsbestätigung aktiviert werden, diese werden wir dann ausführen.